Chronik der FF

1890

Die Freiwillige Feuerwehr Herzogbirbaum wurde durch die Bemühungen des Herrn Dr. Emil Hermann, Oberlehrer der Volksschule Herzogbirbaum, der ein großes Ansehen in der Gemeinde hatte, gegründet. Unter dem Bürgermeister Josef Maukner Herzogbirbaum 81 wurde dem, am 28 Dezember 1890, durch Gemeinderatsbeschluss, statt gegeben. Dieser Antrag wurde vom K & K Stadthalter in Stockerau am 4, Februar 1891 bestätigt. Bei der Gründungsversammlung wurde der Oberlehrer Dr. Emil Hermann zum ersten Hauptmann und Karl Zehentmeyer Hbb 84 zu seinem Stellvertreter gewählt, desweiteren wurden Anton Kränzl als Schriftführer, Josef Heinisch Hbb 64 als Kassier und Leander Binder Hbb 91. als Spritzenmeister bestellt. Die ersten Ausrüstungen waren Löschkübeln und Feuerwehrhacken, mit denen die Brennenden Hölzer vom Dach herunter gezogen wurden. Als Zeughaus diente ein kleiner Schuppen neben dem Milchhaus. Die Freiwillige Feuerwehr diente nicht nur der Brandbekämpfung, sondern war auch an Kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen präsent.

1898

Der Bau des 1. Spritzenhauses neben der Kirche wurde begonnen und noch im selben Jahr fertiggestellt.
Anlässlich des 50. jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef fand am 1 Dezember 1898, mit der Feuerwehrkapelle Herzogbirbaum, ein Fackelzug durch den Ort statt, mit Abschluss vor dem Pfarrhof. Bürgermeister Josef Maukner und Hauptmann Emil Hermann hielten eine Festrede.
Die Wehr hat 28 ausübende und 23 unterstützende Mitglieder, davon 5 aus Nursch und 5 aus Ottendorf.

1902

Am 20 März d. J. wurde Herr Emil Hermann, Oberlehrer im Herzogbirbaum, Hauptmann der Feuerwehr, plötzlich vom Schlage gerührt und aus dem Leben abberufen. Mit ihm verliert die Feuerwehr Herzogbirbaum ihren unermüdlichen Hauptmann und der Bezirksfeuerwehrverband eines seiner tätigsten Ausschussmitglieder. Hermann war bei der Gründung der FF Pettendorf im Jahre 1886 eifrig tätig. Auch um die Gründung der FF Geitzendorf und der FF Herzogbirbaum hatte er sich Verdient gemacht.


1914

Zur Ausstattung der Wehr gehört im Jahre 1914 folgendes Inventar: Eine fahrbare Handspritze mit 220 Meter Schlauch, eine Umfaltemaschine samt Schlauchbinden, und jeder Feuerwehrmann war ausgerüstet mit Helm, Gurt, Hackel und Bluse. Die Mannschaft bestand aus Hauptmann, Spritzenmeister, Exerziermeister, Requisitenmeister und Oberhornist mit je einem Stellvertreter, sowie drei Zugsführer und drei Steiger, der Rest waren Feuerwehrmänner. Insgesamt waren 28 Mann bei der Wehr.

1919

Die Feuerwehr rückte zur Weihe der Kirchenglocke aus

1922

Zur am 26. Februar 1922 abgehaltenen Vollversammlung, wegen Ankauf einer Handspritze um 1.600.000 Kronen, wurden Haus und Wirtschaftbesitzer eingeladen. Der Ankauf einer Handspritze wurde beschlossen. Bei einer Haussammlung wurden 1.200.000 Kronen gespendet, der Rest wurde von den Landwirten vorfinanziert. Am 15, Mai 1922 fand die Weihe der Handspritze durch Pfarrer Wenzel Trojan statt. Unter den Ehrengästen konnte der Bürgermeister Josef Mayer, Hauptmann Martin Haslinger und Spritzenpatin Rosalia Haslinger Herzogbirbaum 31, begrüßt werden. Zahlreiche Wehren aus der Umgebung nahmen daran teil. Anschließend fand im Gasthaus Pfanner ein Fest statt, der Reingewinn von 300.000 Kronen, wurde für den Neubau des Feuerwehrhauses neben der Kirche verwendet. Bei kirchlichen Anlässen wie Auferstehung, Fronleichnam oder Visitation rückte die Feuerwehr mit Uniform und Helm aus.

1925

Am 17. September brannte um 21 Uhr die Scheune von Fam. Muth Hbb 2 ab.

1927

Am 8. Juli 1927 wurde das Gesetz betreffend einer Feuerwehrpolizeiordnung für Niederösterreich erlassen. Ausnahme St.Pölten und Wiener Neustadt

1933

Eine Sonnwendfeier wurde am 24 Juni 1933 veranstaltet. Um 19 Uhr marschierte die Feuerwehr zum Kriegerdenkmal um den Gefallenen zu gedenken, anschließend wurde das Feuer auf dem Marktberg, der Hochstrasse und bei der Hebergkapelle angezündet.

1936

Zwei Brände wurden 1936 verzeichnet. Durch einen Blitzschlag brannte am 15 August die Scheune der Fam. Saßmann ab. Am 12. Oktober um 1 Uhr früh ging die Scheune, von Hofmann Florian Hbb 58, in Feuer auf. Ursache war Brandstiftung durch Josef M. Neben der Feuerwehr Herzogbirbaum waren auch die Feuerwehren von Nursch, Ottendorf, Großmugl, Maisbirbaum und Steinabrunn im Einsatz.

1937

Durch die Brände des vorigen Jahres kaufte die Gemeinde eine Motorspritze um 6.300 Schilling. Am 2. Mai 1937 zu Floriani fand die Weihe der Spritze, durch Pfarrer Adolf Rycek, im Beisein der Spritzenpatin Maria Rösner - Gemischtwarenhandel in Herzogbirbaum, statt.

1938

Am 26 Jänner um 21 Uhr sah man ein prächtiges Nordlicht in tiefroter Farbe, die Gemeinden glaubten es sei irgendwo ein Großbrand ausgebrochen, deshalb rückten in vielen Gemeinden die Feuerwehr aus.

1939

Am 1. Oktober 1939 wurde das Gesetz über das Feuerlöschwesen erlassen. Dieses Gesetz gliederte die Freiwilligen Feuerwehren Österreichs in die "Feuerhilfspolizei" ein. Deutsche Uniformen wurden eingeführt. Versammlungen wurden verboten.

1945

Am 29. März 1945 überschritten die Rotarmisten bei Klostermarienberg erstmals die Reichsgrenze. Mit ihrem Durchzug hörte das Feuerlöschwesen praktisch auf zu existieren. Da das Dienstsiegel den Reichsadler trug und an vielen Uniformteilen das Hakenkreuz prangte, beseitigten die Feuerwehrmänner alle schriftlichen Unterlagen und entfernten die Dienstgrade von den Uniformen.

1946

Am 15.12 fand die erste Vollversammlung nach dem Krieg statt (Gründungsversammlung Nachkriegszeit), es waren 36 Mitglieder anwesend und es wurde die Vereinsleitung gewählt.

1947

Aufteilung der nach den Kriegsereignissen noch übrigen Ausrüstungsgegenstände. Sämtliche Ausgaben wurden von der Gemeinde Herzogbirbaum gedeckt. Von der Ortsgruppe des Bauernbundes Herzogbirbaum wurden der Feuerwehr in großzügiger Weise ein erheblicher Geldbetrag als Spende überwiesen.
Zur finanziellen Entlastung der Gemeinde bei den zu erwartenden großen Anschaffungsauslagen wurde für den Monat Mai ein „Maifest“ beschlossen.

1948

Die Feuerwehr veranstaltete im Jahre 1948 ein Weinlesefest. Sie marschierte mit dem Winzer und Hirter zum Bürgermeister Zehetmeyer um die Weinberggeiß zu holen, nach dem Festzug ging es zum Tanz ins Gasthaus Pfanner.
Mit dem Reinerlös wurde eine neue Motorspritze angekauft.

1949

Am 26 Mai 1949 fand vor der Schule die Weihe der zweiten Motorspritze statt. Hauptmann Alois Schirmbeck konnte als Ehrengäste Bürgermeister Franz Zehetmeyer, Pfarrer Gustav Schüttler und Spritzenpatin Theresia Pfanner begrüßen. Nach der Weihe und Vorführung der Spritze fand im Gasthaus Bauer ein gemütliches Beisammensein statt. Kostenpunkt der Spritze 12.000 S.

1954

Bei der Hochwasserkatastrophe in Spillern war die Wehr 3 Tage hindurch mit insgesamt 47 Mann im Einsatz.
Aufgrund eines Brandes in Steinabrunn hatte das F. Kom. eine Nachtausfahrt, während die Mannschaft 2 Stunden in Bereitschaft war.

1957

Am 21 August 1957 um 2 Uhr früh brannte die Scheune von Fam. Heinisch in Ottendorf, die FF Herzogbirbaum war mehr als 13 Stunden im Einsatz.

1959

Laut Beschluss des Feuerwehrkommandanten im Einvernehmen mit dem Herrn Bürgermeister Franz Zehetmayer, welcher ein großer Gönner der Wehr ist, wurde es möglich einen neuen Einsatzwagen Type Fuhrmann anzuschaffen.

1960

Am Kirtag Montag am 3. September 1960 um 7 Uhr früh schlug der Blitz in den Maschinenschuppen der Fam. Franz Mauckner Hbb 81 ein.

1963

Am 15 März setzte Schneeschmelze ein, innerhalb von 5 Tage war der meiste Schnee geschmolzen, der Mühlbach trat bis Stockerau aus seinen Ufern und überschwemmte große Teile der Felder.

1964

Am 24 Juni 1964 fanden zum ersten Mal in Herzogbirbaum Bezirkswettkämpfe statt, 8 Wehren nahmen daran teil. In den folgenden Jahren wurden mehrere Pokale gewonnen.

1969

Die Gemeinde pachtet von der Milchgenossenschaft den Garten und errichtet einen Löschteich, Kostenaufwand von 120.000 S.
Unsere Gruppe trat zu den Bezirkswettkämpfen in Stockerau an und erhielt einen Wanderpokal.

1971

Die erste Klasse der ehemaligen Volksschule wurde der Feuerwehr zur Verfügung gestellt.

1977

Im Jahre 1977 wurden von der Feuerwehr 2 gebrauchte Atemschutzgeräte und 2 Vollvisierschutzmasken von der FF Ottenthal angeschaft.

1981

Am 26. September wurde eine FuB-Übung abgehalten bei der 13 Feuerwehren mit 115 Mann anwesend waren, dabei wurde eine 3.000 m Schlauchleitung mit 4 Tragkraftspritzen gelegt. Nach nur 35 min später war das Wasser auf der Hochstraße.

1986

Am 5. August gehen zwischen 4 Uhr und 10 Uhr kräftige Gewitter nieder, es regnet bis zu 90 mm. Die Freiwillige Feuerwehr rückt mit 27 Mann aus. Auspumpen von Ortskellern, Hauskellern, Verkehrsregelungen und die Reinigung der Ortsstraße sind notwendig.

1987

Im Rahmen des Feuerwehrheurigen am 27. Mai 1987 fand, unter dem Kommandant Haslinger Leopold mit der Patin Fr. Wanzenböck Hbb 129, die Segnung des Tanklöschfahrzeugs TLF 1000 statt.

1989

Durch den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges wurde das Zeughaus zu klein und es wird an einen Neubau gedacht. Mit dem Abbruch der Schule und Neubau des Gemeindezentrums und Feuerwehrhauses wurde schließlich 1989 begonnen.

1991

Anlässlich des 100 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr fanden am 10. Juni 1991 in Herzogbirbaum die Bezirkswettkämpfe in Verbindung mit der Weihe des Gemeindezentrums und Feuerwehrhauses statt. An Ehrengästen konnte Hauptmann Haslinger Leopold Landesrat Blochberger Hr. Bürgermeister Ruthammer Willi, Bezirksfeuerwehrkommandant Els, Ortsvorsteher Höselmeyer Mathias und Pfarrer Gerhart Habison, der die Weihe vornahm, begrüßen. Die Wehr Herzogbirbaum trat mit einer Gruppe in Bewertung A. und mit zwei in der Bewertung B. an. Die Wehr hat 48 Mitglieder. Artikel der NÖN

1995


Am 10 Juni ging um 13 Uhr ein starkes Hagelgewitter nieder, das den Bach anschwellen ließ. Ein zweites Gewitter folgte um 16 Uhr und ließ den Bach über seine Ufer treten. Große Teile der Ortschaft waren überflutet und viele Keller vollgelaufen, auch die Straßen waren mit Zentimeter hohem Schlamm bedeckt. Dieses Hochwasser war das Schlimmste in der Geschichte der Ortschaft, der Schaden ging in Millionenhöhe.


1999

Von der Gemeinde wurde eine moderne Tragkraftspritze angekauft. Die Kosten wurden je zu 1/3 von der Gemeinde, Land und Feuerwehr getragen.

Am 10. April fand eine außergewöhnliche Gemeindeübung beim Gelände des alten Ziegelofens statt. Insgesamt 9 Wehren mit 125 Mann übten von 8 bis 16 Uhr verschiedene Szenarien unter Beaobachtung von Ausbildner der Landesfeuerwehrschule. Der Höhepunkt der Übung war die Sprengung des 42m hohen Schornsteins des alten Ziegelofens.

2000

Im Rahmen der Florianfeier am 7. Mai 2000 fanden die Segnung und Übergabe der Tragkraftspritze statt. Als Gäste konnte der Hauptmann Leopold Haslinger Pfarrer Gerhard Maierhofer, Bürgermeister Josef Kreitmayer, Ortvorsteher Mathias Höselmeyer sowie die Spritzenpatinen Muth Theresia und Sigl Johanna begrüßen.

2002

Anlässlich des 111 Gründungstages fanden am 1. Juni 2002 zum dritten Mal die Bezirkswettkämpfe in Herzogbirbaum statt. Am 2. Juni 2002 wurde, in der Halle der Fam Schrödl, ein neuer MTF mit TSA von Kaplan Stefan Turnovsky gesegnet. Als Fahrzeugpatin wurde Frau Haslinger Elfriede auserwählt.

2004

Durch eine Änderung liegt nun das Schloss Glaswein im Einsatzbereich der Freiwilligen Feuerwehr Herzogbirbaum deshalb wurde am 24.Mai eine Übung mit Unterstützung des KHD-09 durchgeführt. Bilder

2005

Am 28./29.Mai 2005 fuhr die Bewerbsgruppe der FF Herzogbirbaum nach Großarl/Salzburg und nahm an den Pongauer Bezirkswettkämpfen teil.


2006

Am 23. Mai 2006 wurden wir zur Unterstützung, bei der Brandbekämpfung des Großbrandes auf der Mülldeponie, nach Stockerau gerufen.

2007

Am 23.5.2007 wurde erstmals die Domain www.feuerwehr-herzogbirbaum.at für die Feuerwehr bereitgestellt.

2010

Bei der Arbeitertagung der Feuerwehren des Abschnitts Stockerau vom 6.Juni 2010 wurde die Freiwillige Feuerwehr Herzogbirbaum auf deren Ansuchen, mit der Austragung der 53. Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe in Herzogbirbaum, am 4.Juni 2011 ab 13:00 Uhr durch Abstimmung als Veranstalter statt gegeben.

2011

Am 21. Mai 2011 ging ein schweres Gewitter über dem Ort nieder und hatte ein Jahrhunderhochwasser zur Folge. Bericht
Zum bereits vierten Mal dürften wir am 4. Juni 2011 die Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe in Herzogbirbaum abhalten. Bericht